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Burundi hat seit seiner Unabhängigkeit 1962 mehrfach gewaltsamste Auseinandersetzungen erlebt und wird seit Jahren diktatorisch regiert. Der langjährige Bürgerkrieg hat viele Menschen traumatisiert, das soziale Gefüge zerrüttet und Familien und Gemeinschaften zerstört. Armut und Jugendarbeitslosigkeit verschärfen die Situation zusätzlich. Vor allem Frauen, Jugendliche und Kinder leiden an den psychologischen Folgen, welche sich durch posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen oder Angstzustände ausdrücken.

Mittendrin gibt es Inseln: Désiré Tuyishemeze, zum Beispiel, ist Psychologe, Gründungsmittglied der Forumtheater-Gruppe IKIRARO Arts und Vorsitzender eines Vereins zur Förderung mentaler Gesundheit, genannt Psychosocial Support-Umutwenzi. In seiner psycho-therapeutischen Arbeit mit Kindern integriert er die Methoden des Theatermachers August Boal und beschäftigt sich mit der Rolle des Theaters bei der Heilung psychologischer Traumata und Versöhnungsarbeit.

Unser Verein hat sich entschlossen Désiré bei der Fertigstellung seines Hauses, welches gleichzeitig ein Zimmer für seine therapeutische Arbeit und ein Begegnungs- und Übernachtungszimmer für lokale Theaterschaffende bieten wird, zu unterstützen.

Aktueller Stand | seit März 2022

Das Zentrum ist in Betrieb und es findet regelmäßig therapeutische Theaterarbeit mit Kindern statt.

Aktueller Stand | Mai 2021

Das Haus ist mittlerweile zu 80% fertiggestellt. Allerdings führen die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den letzten Monaten zu Verzögerungen beim Bau.

Aktueller Stand | November 2021

Bis auf kleinere Innenarbeiten ist das Haus nun fertiggestellt. Ab Oktober waren die ersten therapeutischen Workshops mit traumatisierten Kindern geplant, doch auch hier machte die Pandemie Désiré einen Strich durch die Rechnung. Auf Grund der unverändert hohen Infektionszahlen und restriktiven staatlichen Maßnahmen mussten die Workshops verschoben werden. Zudem ist das Abhalten von Online-Meetings in Burundi kaum möglich, es mangelt an einer stabilen Internetverbindung und Endgeräten. Nichtsdestotrotz ist Désiré zuversichtlich, dass er möglichst bald mit seiner gerade in der jetzigen Zeit so wichtigen Arbeit mit den Kindern fortfahren und sich sein Haus auch in eine Begegnungsstätte für Theatermacher*innen entwickeln kann.